Zippermast „im Gefecht“
- kunden1018
- 14. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Nov.
Testung unter realen Bedingungen bei der Experimentalserie Land

„Gerade ist ein heftiger Regenschauer über der kalten, herbstlichen Heide niedergegangen. Böiger Wind fegt über die Ebene. Ob der Einsatz von Drohnen unter diesen Bedingungen möglich sein wird, ist fraglich. In einer Engstelle zwischen zwei Wäldern, die den angreifenden Feind kanalisiert, haben die Pioniere eine Minensperre verlegt. Im feuchten Unterholz am Waldrand lauert auf einem fernsteuerbaren Mast eine Waffenanlage mit zwei panzerbrechenden Lenkflugkörpern. Ein weiterer Zippermast trägt einen Aufklärungssensor und überwacht damit aus sicherer Entfernung den Raum, unterstützt von Aufklärungsdrohnen in der Luft. Minuten später erkennen feindliche Gefechtsfahrzeuge die Sperre. Bevor der Gegner reagieren kann, haben die Lenkflugkörper vom Zippermast aus den Spitzenzug unter Feuer genommen und den Feind so zur Entfaltung gezwungen. Damit wurde die Voraussetzung für den weiteren Kampf mit Loitering Munition Systems, sogenannten Kamikaze-Drohnen und bodengebundenen Systemen geschaffen. Zippi hat seinen Auftrag erfüllt.“
Das Amt für Heeresentwicklung der Bundeswehr gab der Industrie zum dritten Mal die Möglichkeit, ihre Systeme, Technik, wie auch Anwendungen unter möglichst einsatznahen Bedingungen auf dem Truppenübungsplatz im niedersächsischen Munster zu erproben.
Drohnen, autonome Ketten- und Radfahrzeuge, optische und elektronische Aufklärungsmittel, Lenkflugkörper und Softwarelösungen wurden in möglichst realistischen militärischen Lagen eingesetzt. In diesen Testszenarien mussten die Produkte und Anwendungen zeigen, was in ihnen steckt und was sie leisten können. Stärken und Schwächen traten deutlich zutage und geben wichtige Hinweise für Änderungen, Anpassungen und Verbesserungen.
Wir waren zum dritten Mal dabei und beteiligten uns mit einem Mastsystem mit der oben angesprochenen, absetzbaren Waffenanlage, sowie einem weiteren System mit weitreichender Kameratechnik, bei dem ein 6x6 ATV als Trägerfahrzeug fungierte. Gemeinsam bildeten alle Komponenten einen „Sensor to Shooter Loop“, der autonom eingesetzt, eingebunden, oder beliebig erweitert werden kann. Verbunden wurden unsere Aufklärungs- und Wirkmittel erstmals mit einem mehrere Kilometer langen Lichtwellenleiter, um eine Funksignatur zu vermeiden, die der Gegner aufklären, oder stören könnte.
Neben den praktischen Versuchen im Gelände war die Einbindung in ein Battlemanagementsystem, also die digitale Integration und die Vernetzung mit anderen Systemen ein weiterer Schwerpunkt der diesjährigen Experimentalserie Land des Deutschen Heeres. Auch diese Aufgabe meisterten wir in bester Zusammenarbeit mit unseren Partnern von Dynamit Nobel Defence.
















